Wochenendbericht KW 11 : Viele Spiele!

Da Wochenberichte gerade so in sind, ich aber die aktuellen Trends für mich immer nur so halb übernehme, gibt es von mir nur eine abgespeckte Form: den Wochenendsbericht!

LUXOR:
Der einfache Kartenmechanismus zum Bewegen der Figuren hat mich fasziniert. Ich kann von meinem fünf Karten auf der Hand die linke oder die rechte Karte ausspielen und damit meine Figur entsprechend weit vorsetzen. Damit sammele ich Schätzesets ein und versuche, möglichst weit in der Pyramide voranzukommen.
Für mich ein absoluter Überraschungshit, da ich diesen bisher gar nicht auf dem Schirm hatte. Ich kann ein, zwei Züge vorausschauen planen, habe immer ein Ziel vor Augen und es fühlt sich flott und frisch an. Folge: Gestern schon im Angebot bestellt, wird in meiner Spielesammlung einen würdigen Platz finden.

KRIEG DER KNÖPFE:
Meine Kinderbande (Würfel) sammelt Knöpfe (Währung) von anderen Kindern und erhält damit Holz für ein Baumhaus (Siegbedingung). Wir verdrängen andere Würfel mit höheren Würfelaugen bzw. Würfelanzahlen. In der Schule gibt es Sonderaktionen wie Verpetzen (Würfel der Mitspieler zum Nachsitzen schicken) oder den großen Bruder holen (fungiert als Joker).
War im ersten Spiel sehr bestrafend, da gleich einer meiner Würfel zum Nachsitzen musste und ich diesen nicht befreien konnte. Warf mich gefühlt sehr zurück. Ich werfe nochmal ein Auge drauf, aber im Ersteindruck hat es mich noch nicht überzeugt.

GANZ SCHÖN CLEVER:
Ich werfe fünf verschiedenfarbige Würfel und suche mir einen davon aus. Alle mit einer niedrigeren Zahl werden für die anderen Mitspieler zur Nutzung auf dem Silbertablett serviert. Zweimal werfe ich nach und habe dann drei Würfel und damit drei Eintragungen auf meinem Zettel zur Verfügung.
Für mich weniger elegant als NOCH MAL! und eher für fortgeschrittene Würfelmagier. Ich bin jedoch ganz schön angefixt und möchte meine Punktezahl verbessern, verbessern, verbessern… wer will noch mal?

DIE QUACKSALBER VON QUEDDLINGBURG:
Ich braue einen Trank und werfe entsprechende Zutaten hinein, die ich in meinem Beutelchen gesammelt habe. Bei der achten Knallerbse fliegt mir das Gebräu allerdings um die Ohren. Auf dem Markt kaufe ich mir je nach Abschneiden beim Trankbrauen weitere Zutaten für meinen Beutel.
Die beiden Zutaten Bagbuilding und Push-your-luck-Mechanismus funktionieren hier hervorragend. Durch die verschiedenen Effekte, die die Trankzutaten in einem Spiel haben können, ist auch genügend Variabilität für weitere Partien gewährleistet. Wehrmutstropfen: die schwarze Zutat, die die Mitspieler quasi zum Nachkaufen desselben zwingt, kam bei uns nicht gut an. Ansonsten kann ich nur loben, ich kam mir wirklich wie im Alchimistenlabor vor. Wolfgang Warsch hat einen echten Run!

RACE TO THE NEW FOUNDLAND:
Schiffe werden gekauft und Aktionen wie Rohstoffe erhalten, Personenmarker auf Inseln platzieren, in Städte investieren oder neue Inseln entdecken zugeordnet.
Wer auf der Punkteleiste zuerst einen Meilenstein erreicht, darf sich als Erster einen Auftrag aussuchen.
Meine zweite Partie, dieses Mal zu zweit, lief unerwartet unausgeglichen. Die Fähigkeit der Niederlande wirkt im Zweierspiel sehr schwach.
Kombiniert weitgehend bekannte Mechanismen und macht mir durchaus Spaß, kann mir aber schwer vorstellen, dass es mich dauerfesselnd wird. Nach wie vor stört mich der abgehakte Rundenablauf, denn der aktuelle Startspieler muss penibel jeden Spielenden einzeln aufrufen.

DRAGON CASTLE:
Wird hier der Versuch gestartet, Mahjong in Europa salonfähig zu machen?
Ich nehme mir nach den Mahjong-Regeln die Steine und baue auf meinem Feld damit möglichst große gleichfarbige Gebiete, die dann gewertet werden.
Sicherlich kein schlechtes Spiel, hat mich emotional aber recht kalt gelassen. Dumm nur, dass mit Azul ein ähnliches Spiel in richtig gut zur Verfügung steht.

 

RISING 5:
MASTERMIND kann keinen mehr hervorlocken. Ins ScyFy-Setting eingebunden, raten wir den Farbcode eines Sternentores mithilfe einer App. Um die Energie aufzuladen, spielen wir Karten aus, bewegen unsere Mannschaft und bekämpfen Aliens.
Ich mag Deduktionsspiele. Doch offenbar bin ich nicht Zielgruppe dieses Spiels. Zu simpel, zu einfallslos, die Karten wirken wie ein lieblos aufgesetztes Element, damit neben der App ein Brettspiel gebraucht wird. Für mich in dieser Form uninteressant.

BONK:
Klask in Zweierteams. Doch wo Klask mehrere Möglichkeiten bietet, um einen Punkt zu erzielen, geht es hier alleine darum, die große Holzkugel mit kleinen Metallkugeln zum Gegner zu schupsen.
Sehr spaßig, gebe aber Klask den Vorzug.

 

 

 

MERCADO:
Wir sind Kunsthändler und wollen unsere Sammlung erweitern. Sind wir am Zug, ziehen wir drei Münzen aus unserem Beutel und ordnen die gezogenen Münzen nach ihrer Farbe den ausliegenden Gegenständen zu. Wer es zuerst schafft, die Münzen zu vervollständigen, erhält das begehrte Kunstobjekt.
Kein richtiger Bagbuilder, da wir die Zusammenstellung unserer Münzen nur wenig beeinflussen können. War ganz nett, würde ich auch wieder mitspielen.

MENARA:
Gemeinschaftlich bauen wir an einem Tempel. Drei Kartenstapel mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden geben vor, was wir zu schaffen haben: neue Säulen beliebig aufstellen, auf einer gewissen Ebene platzieren oder sogar ganze Ebenen verschieben.
Meine zwei linken Hände haben sich zunächst nicht gefreut, dass es ein kooperatives Bauspiel auf dem Programm stand. Da das Bauprojekt kartengesteuert Vorgaben gibt, ergibt sich eine motivierende Aufgaben. Das Wachsen des Turms wird mit meiner Kamera dokumentiert und wenn ein schwerer Anbau gelingt, fühle ich mich wie der Held der Gruppe. Mag sein, dass es mir nach einigen Partien zu wenig Varianten bietet. Ich werde sehen… und weiterbauen.

EXIT TAGEBUCH 29:
Ich lese mich alleine von Rätsel zu Rätsel und tippe die Lösungen auf einer Internetseite ein. Bin gerade bei Rätsel 33 – etwa Halbzeit.
Wirkt mehr wie ein Rätselbuch als ein Escaperaum-Ersatz.

Soweit zu meinem Wochenende. Und ihr so?