Die ersten Escapespiele aus dem Hause JUMBO haben mich nicht überzeugen können. ESCAPE QUEST war zu viel Puzzle und mehr verdrehte Mathematik als Rätsel zum Staunen (hier nachzulesen: http://www.krimimaster.de/2021/12/31/house-of-treasure-ascalons-zorn-itzamans-auge-zorn-und-augenreiben/). Und der erste Teil von HAUS DES GELDES, das sich an der erfolgreichen Serie orientierte, frustrierte mich mehr als Spaß zu bereiten.
Aber anscheinend war der erste Teil so erfolgreich, dass nun nachgelegt wird. In einem Auftragsheft wird der Hintergrund beschrieben: Unser Komplize Rio wird von der Polizei festgehalten, also müssen wir in die spanische Zentralbank einbrechen, um dort Staatsgeheimnisse zu finden, und ihn damit freizupressen. Nebenbei sind wir aber auch an den 90 Tonnen Gold interessiert, die dort lagern.
In etwa entspricht dies der Thematik der dritten Staffel, aber es sind keine Kenntnisse der Serie notwendig, um das Spiel zu verstehen.
Ein Plan von der Zentralbank, unsere Gruppenmitglieder und zwei Kartendecks aus Aufgaben und Hinweisen sind unsere Ausgangssituation. 15 Rätsel gilt es zu lösen und es wird stets eine vierstellige Zahl gesucht. Laut Anleitung haben wir nur 60 Minuten Zeit : einfache Rechnung, das sind vier Minuten pro Rätsel. Und obwohl wir schon erfahren sind, hatten wir fast keines der Rätsel so schnell gelöst. Zweimal mussten wir zur Hilfe greifen, denn die Aufgaben sind durchaus anspruchsvoll. Über 2,5 Stunden dauert es, bis wird die letzte Karte umdrehen konnten. Die Geschichte schreitet voran, die Rätsel sind darin eingebettet, aber nicht gut thematisch. Um zum Beispiel einen Code für einen Tresor zu finden, muss ein Logikrätsel gelöst werden.
Mir gefällt, dass versucht wurde, die Serie abzubilden. Die Personen geben mit ihren speziellen Fähigkeiten Hinweise für Rätsel. Aber leider sind genau diese Rätsel recht ernüchternd und unthematisch. Das Spiel zieht sich in die Länge wie eine Füllerfolge einer Serie. Für mich braucht es keinen dritten Teil zu geben.