Das richtige Spiel für die passende Gruppe zu finden, ist manchmal wie die Suche nach einem vierblättrigen Kleeblatt. Was für ein Glück, dass SO KLEEVER! dabei helfen kann. Denn es ist für mich das ideale Wortassoziationsspiel für Spielerunden aus zwei bis drei Personen.
Die Regeln sind einfach. Jede Person hat eine Tafel in Form eines vierblättrigen Kleeblatts. Diese werden mit Lochkarten belegt, sodass an jedem Blattende zwei Begriffe zusammenkommen.
Ich suche an jedem Kleeblattende für die zwei Begriffe nach einem Wort, dass die zwei Vorgaben verbindet. Was passt zu Mehl und Acht? Sieben natürlich! Diese kreative Leistung vollbringe ich viermal, anschließend werden die Karten aus der Tafel genommen, eine weitere Karte zur Ablenkung hinzugemischt und dann müssen die anderen Mitspielenden kooperativ herausfinden, wie die Begriffskarten bei mir ursprünglich lagen. Das wiederholen wir für jeden Spielenden und erhalten Punkte für korrekte Kartenplatzierungen.
SO KLEEVER! verbindet kreative Wortassoziationen mit einer kleinen Puzzleaufgabe und besticht durch einen hohen Aufforderungscharakter. Man sieht zwei Begriffe – Strand und Party – und sofort schäumen die Gedanken über. Während bei JUST ONE eine Person rät und alle anderen ihren Mund halten müssen, können hier lebhafte Diskussionen entstehen. Und alle sind mehrfach aktiv dabei – beim Raten und beim Wortfinden. Gehört zu Bindung nun der Partner, die Rollschuhe oder die Fliege? Aber dann passt der Begriff daneben nicht mehr. Es kann mitunter verzwickt werden!
Auch wenn die Box behauptet, dass SO KLEEVER! erst ab drei Personen gespielt werden kann, funktioniert es auch zu zweit gut. Es fällt dann eben die gemeinschaftliche Diskussion weg.
Manchmal kann es etwas dauern, bis alle Spielenden fertig sind, denn es gibt Situationen bei denen zwei Begriffe so einfach nicht zusammenpassen wollen. Und es sollten Sichtblocker aufgestellt werden, denn die Karten fallen in vertikaler Tafelausrichtung herunter. Mein größter Kritikpunkt besteht allerdings darin, dass keine gute Motivation vorgegeben wird. Auf einem Highscore-Blatt können die erzielten Punkte eingetragen werden, aber es gibt keine Zielvorgabe, eine Marke, die man als Gruppe erreichen möchte. Es wird zwar vorgeschlagen, dass noch mehr Ablenkungskarten hinzugemischt werden können, aber dies ist lieblos und wenig überlegt aufgesetzt. Eine verpasste Chance!
Es wirkt, als hätten CODENAMES und JUST ONE ein Kind bekommen, wobei ich die Konzepte der Eltern für sich genommen noch einen Ticken kleeverer finde. Aber SO KLEEVER! ist für mich der Titel, wenn weniger Personen am Tisch versammelt sind und ein assoziatives Wörterspiel gespielt werden soll. Dadurch findet es seinen Platz in der Wortspielnische. Was für ein Glück, dass es SO KLEEVER! gibt.