Der erfahrene Deckbuilder sieht es mit einem Blick und findet sich schnell zurecht – mit blauen Zahlen kauft man neue Karten und grüne Zahlen bedeuten Siegpunkte für die Endwertung. Und wie bei „Wettlauf um El Dorado“ ist das Ganze mit ein Spielbrett verknüpft. Schritt-Symbole auf den Karten lassen meinen Helden bewegen und mit Schwertern kann man böse Monster besiegen. Wer tief in den Dungeon eindringt, bekommt wertvollere Schätze, doch wir sind ungeschickt und machen Lärm, was die Drachendame zur Weißglut treibt. Für jedes verschuldete Klong!-Geräusch wird ein Würfel der eigenen Farbe in den Beutel geworfen und je weiter das Spiel voranschreitet, desto mehr Würfel werden wegen der erbosten Drachendame aus dem Beutel gezogen. Bei 10 Schaden ist man tot – ja, in dem Spiel kann man ausscheiden und wird für den Rest des Spiels auf die Zuschauertribüne verbannt. Allgemein empfand ich unser Spielerlebnis eher getrübt. Ich bin nur ganz kurz in den Dungeon gegangen und habe das erstbeste Schmuckstück geschnappt und bin direkt wieder raus. Damit habe ich die Spielzeit verkürzt und meine Mitspieler empfanden dies als Einschränkung des Spielspaßes. Ich wartete und spielte quasi nicht mehr mit, während meine Mitspieler nach und nach das Zeitliche segneten. Das Ziehen der Würfel der aus dem Beutel und die anschließende Schadensfreude, wenn ein Mitspieler einen Schadenspunkt hinnehmen musste, ist ein gelungener Teil des Spiels.
Klong! versucht ein besonderes Spielerlebnis zu schaffen – kurzes, klassisches Deckbuilding mit Aktionen auf einem Spielplan. Es erreicht jedoch nicht die Eleganz und Schlichtheit von „Wettlauf um El Dorado“. Wenn ich die Wahl habe, greife ich lieber zu letzterem.