HOUSE OF TREASURE – ASCALONS ZORN & ITZAMANS AUGE : ZORN UND AUGENREIBEN

In HOUSE OF TREASURE falten wir als Erstes ein Poster auf, in dem uns in Form von Zeitungsartikeln einige Hintergründe erläutert werden. Wir erfahren: Jonathan Eaton ist ein bekannter Milliardär, der eine riesige Schnitzeljagd veranstaltet, um große Anteile seines Vermögens unters Volk zu bringen. Ungewöhnlich, aber äußerst interessant für uns! Denn wir erhalten ein mysteriöses Paket mit Flugtickets, die uns nach Irland führen, gerade dort, wo Jonathan Eaton als Kind mehrere Tage in einem unterirdischen Höhlengewirr verschollen war. Außerdem befindet sich in dem Paket eine Fibel mit allerlei Aufzeichnungen, die wohl Hinweise zu den Rätseln in den Katakomben darstellen. Und so stürzen wir uns ins Abenteuer.

Drei Umschläge und das Reisetagebuch. Das erste Puzzle lugt auch hervor.

Unsere erste Aufgabe: ein Puzzle legen. Richtig gelesen, das Spiel besteht zu einem großen Anteil daraus, dass teilweise recht ungewöhnlich geformte Puzzleteile zusammengebaut werden müssen. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen und kann mitunter recht fisselig werden. Nach dieser müßigen Aufgabe dürfen wir den ersten von drei Umschläge öffnen, der einen Rätsel-Brief enthält und … ein weiteres Puzzle. Der Titel des ersten Falls ASCALONS ZORN ist geradezu passend gewählt, denn diese Puzzles haben uns irgendwann angestrengt. Auch bei den Rätseln besteht Ärgerpotential. Die Rätsel sind in Reimform verfasst, die zum Schütteln sind und dadurch manchmal die Eindeutigkeit fehlt. Auch deren Qualität ist schwankend, denn z. B. das Lösen eines linearen Gleichungssystem ist alles andere als erfüllend.
Leider schafft es das Spiel trotz des thematischen Einstiegs zu keiner Zeit, dass ich mich wirklich wie in Irland fühle. Das Legen des Puzzles und die Rätsel bleiben dabei zu abstrakt. Dies ist überaus schade, denn die Materialien sind liebevoll gestaltet und gute Ideen sind erkennbar.
Das Finale verspricht etwas Besonderes: auf der Rückseite des Puzzles, das dann umgedreht werden muss, ist noch etwas versteckt. Doch leider ist diese Überraschung recht enttäuschend, sodass unsere Irlandreise doch einen eher faden Gesamteindruck hinterlässt. Auch der zweite Teil ITZAMNAS AUGE, die uns in einen Maya-Tempel führt, gehorcht den gleichen Gesetzmäßigkeiten. Mehrere Puzzles, eine hilfreiche Fibel und drei Umschlägen mit Rätselbriefen. Die Kritik kann direkt übertragen werden. Der nächste Teil DIE ROSE DES SEEFAHRERS ist bereits im Schachteldeckel zu erkennen, aber ich bin noch unsicher, ob ich diesen Ruf folgen werden. Ich glaube nämlich, es ist eine Finte und Jonathan Eaton will uns gar nicht sein Vermögen vermachen.

Ausblick auf den dritten Teil: es geht wohl nach Portugal.